Die Lichtfarbe beeinflusst unsere Wahrnehmung. Sie hat sogar Auswirkungen auf unseren Körper - ein Thema, mit dem sich die Chromotherapie beschäftigt. Deshalb wird auch bei der Ladenbeleuchtung viel Wert auf die richtige Farbtemperatur des Lichts gelegt.
Wir sprechen hier von verschiedenen Schattierungen von weißem Licht (kühl, neutral und warm) und daher nicht von effektiv farbigem Licht wie Rot, Blau und Grün. Die Farbtemperatur wird in Kelvin angegeben. Je niedriger der Kelvin-Wert, desto röter das Licht, und je höher der Kelvin-Wert, desto blauer das Licht. Warmweißes Licht hat einen Kelvin-Wert von 2700 bis 3000 Kelvin, kaltweißes Licht liegt im Durchschnitt bei 4500 Kelvin.
Rotes Fleisch
Für rotes Fleisch ist es am besten, Licht mit einer warmweißen Lichtfarbe (2700 bis 3000 Kelvin) zu wählen. Dieses Licht hebt die Frische der Produkte hervor, da warmweißes Licht mehr Rottöne enthält. Steaks, Lammkronen, Hackfleisch... sehen unter dem Einfluss dieser warmen Lichtfarbe viel attraktiver aus. Die rote, frische Farbe des Fleisches wird dadurch hervorgehoben. Kaltes weißes Licht, das mehr Blautöne enthält, würde rotem Fleisch eine völlig falsche Farbe geben, so dass es sogar faulig erscheinen würde.
Deshalb hat Philips vor einigen Jahren die LED Rose Food-Serie mit einem optimierten Spektrum für geschnittenes Fleisch entwickelt. Diese Lampen verwenden effektiv rosafarbenes Licht, um die frische rote Farbe zu betonen. Dadurch konnten Einzelhändler die Haltbarkeit ihrer Frischfleischprodukte verlängern und gleichzeitig den Abfall reduzieren.
Fisch (weiß vs. rot)
Bei Fisch unterscheiden wir zwischen weißem und rotem Fisch. Weißer Fisch sieht unter kühlem weißen Licht am besten aus. Bei kühlem weißem Licht sieht eine Scholle, ein Kabeljau oder eine Seezunge superfrisch aus. Bei rotem Fisch, wie Thunfisch, kann eine wärmere Farbtemperatur verwendet werden. Das Ziel ist immer, die natürliche Farbe des Produkts zur Geltung zu bringen.
Käse, Brot und Gebäck
Für Käse ist Licht mit einem leichten Gelbton, also warmweißes Licht, geeignet. Diese helle Farbe erregt Aufmerksamkeit und macht Appetit. Eine warme Lichtfarbe ist auch für Brot geeignet. Sie lässt die Kruste besonders knusprig aussehen. Vermeiden Sie zu warmes weißes Licht, das das Brot zu braun werden lässt und es nicht mehr natürlich aussehen lässt.
Obst und Gemüse
Für Obst und Gemüse wird im Allgemeinen eine Lichttemperatur von etwa 3000 Kelvin empfohlen. So kommen die leuchtenden Farben der meisten Obst- und Gemüsesorten am besten zur Geltung.
Beachten Sie, dass nicht jedes Gemüse gleich auf das Licht reagiert. Bei Salat und anderem Blattgemüse empfiehlt sich eine hohe Lichtintensität, um die leuchtend grünen Farben zu betonen. Im Gegensatz dazu gibt es lichtempfindliche Produkte - im Allgemeinen solche, die unter der Erde wachsen - wie Kartoffeln, Zwiebeln, Spargel, Chicorée und Pilze. Diese Produkte werden am besten dunkel gelagert, damit sie nicht verderben.
Ein letzter Tipp: Entscheiden Sie sich bei Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch für eine LED-Beleuchtung. LED-Lampen geben keine UV-Strahlen ab, so dass keine Gefahr der Verfärbung besteht. Dass LED keine Wärme erzeugen, ist ein Mythos, denn jede Lichtquelle erzeugt Wärme. Allerdings ist dies bei LED viel weniger der Fall als bei Halogen, so dass die Gefahr des Austrocknens viel geringer ist.
Übersicht der Lebensmittelprodukte
Extra: Kleidung
In Bekleidungsgeschäften - insbesondere in Umkleidekabinen - ist ebenfalls eine warme Beleuchtung empfehlenswert. Licht mit einer warmen Farbtemperatur verleiht den Besuchern eine gesunde Bräune. Die Menschen sehen besser aus, was die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs erhöht. Sorgen Sie immer für ausreichend Licht - schließlich soll der Kunde sehen können, was er kauft.